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Algen im Teich - was nun?

Algen gehören in den Teich, denn sie zeigen eine gute Wasserqualität an. Doch wenn sie zu stark wuchern, können sie schnell zur Plage werden. Aus hellgrünen, zarten Wattebäuschen werden dicke grüne Matten, die das Wasser eintrüben und den Pflanzen und Lebewesen Licht, Luft und Raum nehmen. Vor der Bekämpfung einer solchen Algenplage sollte man der Ursache auf den Grund gehen, denn eine plötzliche rasante Vermehrung der Algen deutet darauf hin, dass der Teich aus seinem Gleichgewicht geraten ist.

Faden- und Schwebealgen

Faden- und Schwebealgen sind die beiden Algenarten, die zumeist im Gartenteich vorkommen. Sie gehören zu den Grünalgen und lassen sich recht gut unterscheiden.

Fadenalgen schwimmen in der Regel an der Wasseroberfläche und können sich dort zu dicken grünen Polstern zusammenballen. Viel Licht, hohe Temperaturen, gute Wasserqualität und ein hohes Angebot an Nährstoffen führen schnell zu einer Algenplage.

Schwebealgen sind Einzeller, die frei im Wasser schweben. Sie vermehren sich unter Umständen explosionsartig im Frühjahr, wenn ihnen das Nährstoffangebot nahezu alleine zur Verfügung steht. Es kommt zur Algenblüte und das Teichwasser wird grün und undurchsichtig. Sie verschwinden allerdings meist wieder, wenn die anderen Pflanzen die Nähstoffe aufgezehrt haben.

Was kann man gegen die Algenplage tun?

  1. Teich groß genug anlegen
    Ein großer und tiefer Teich hält sein ökologisches Gleichgewicht besser und ist weniger anfällig für Störungen von außen. Er heizt sich im Sommer nicht so schnell auf und ist nicht so anfällig für Veränderungen der Wasserqualität.
  2. Teicherde verwenden
    Blumenerde und Kompost sind aufgrund des hohen Nährstoffgehaltes ungeeignet für einen Gartenteich. Es sollte Teicherde oder besser noch ein Gemisch aus Lehm und Sand (70:30) verwendet werden.
  3. Wasser- und Sumpfpflanzen
    Setzen Sie stark zehrende Wasser- und Sumpfpflanzen ein. Dazu gehören Wasser-Hahnenfuß, Seekanne, Laichkraut, Wasserminze und Wasserschlauch.
  4. Fadenalgen herausfischen
    Das regelmäßige Herausfischen der Fadenalgen ist eines der bewährtesten Bekämpfungsmittel. Verwenden Sie einen Köcher oder einen Holzrechen. Spitze Gegenständen könnten die Teichfolie beschädigen.
  5. Einbringung von Nährstoffen minimieren
    Verzichten Sie auf die Düngung in Teichnähe. Bringen Sie Netze an, um den Einfall von Laub zuverhindern. Der Fischbestand sollte der Teichgröße entsprechen und nur so viel gefüttert werden, wie die Tiere fressen.
  6. Sauerstoffgehalt erhöhen
    Der Sauerstoffgehalt des Wasserbestimmt die Selbstreinigungskräfte eines Teiches. Die Mikroorganismen, die sich am Teichboden der Zersetzung abgestorbener Algen und Blätter widmen, verbrauchen sehr viel Sauerstoff. Wenn dieser nicht ausreichend vorhanden ist, kommt es zur Fäulnis. Den Sauerstoffgehalt des Wassers erhöhen Siedurch Unterwasserpflanzen wie Tausendblatt, Wasserschlauch, Wasserfeder, Wasserpest, Hornblatt und Laichkraut. Auch Bachläufe, Schaumdüsen oder Sprudelsteine können eingesetzt werden.
  7. Frischwasser zugeben
    Steigen im Sommer die Temperaturen, so steigt auch die Temperatur des Teichwassers. Hier helfen Seerosen, die mit ihren Bättern das Wasser schattieren. Wird kühles Frischwasser eingefüllt, so kann maximal ein Drittel des Teichvolumens hinzugegeben werden. Das Frischwasser sollte langsam eingefüllt werden.
  8. UVC-Vorklärer einsetzen
    Ein UVC-Vorklärer funktioniert so, dass das Teichwasser an einerUVC-Röre vorbeigeleitet wird, die ultraviolettes Lichtausstrahlt. Dabei verklumpen die Algen undbleiben in einem Filter hängen. Der UVC-Vorklärer wirkt auch gegen Krankheitskeime, allerdings werden auch nützliche Mikroorganismen abgetötet.
  9. Biologische Mittel
    Wenn der Teich stark mit Algen befallen ist, sollte der PH-Wert des Wasser mit einem Test aus dem Fachhandel ermittelt werden. Beträgt der PH-Wert über 14 Grad, so gedeihen Algen am besten. Mit biologischen Präparaten läßt sich der PH-Wert so senken, dass die Algen sich zurückziehen. Empfehlenswert ist ein Torfnetz, das im Wasserdeponiert wird. Torf setzt Huminsäure frei und enthärtet das Wasser. Auch Mittel auf der Basis von Gerstenstroh oder Eichenrinde haben eine ähnliche Wirkung.
  10. Chemische Mittel
    Chemische Mittel sollten immer die letzte Alternative bei der Algenbekämpfung sein, denn damit werden nicht die eigentlichen Ursachen für die Algenplage -wie zu warmes Wasser, zu viele Fische, zu großes Nährstoffangebot - bekämpft. Bei chemischen Mitteln muss man das Teichvolumen relativ genau kennen, um die entsprechende Dosierung vornehmen zu können. Die Gefahr der Überdosierung und damit die Schädigung der Teichbewohner ist nicht zu unterschätzen.